Spatenstich Zechenhaus IG Historischer Erzbergbau Lößnitz e. V.

09. Oktober 2024
Neuigkeiten

Nach vielen Jahren der Vorbereitung fand am 08.10.2024 der Spatenstich für die Wiedererrichtung des historischen Zechenhauses im Lößnitzer Bergrevier am Kuttenberg statt.

Der IG Historischer Erzbergbau Lößnitz e. V. lud am Dienstag, dem 08.10.2024 verschiedenste Vertreterinnen und Vertreter des Vereins, der Stadt Lößnitz, der Begsicherung Schneeberg und weiterer Projektpartner in das Lößnitzer Bergrevier am Kuttenberg bzw. an den Reichenbach Stollen ein.

 

Grund war ein freudiger Anlass, denn nach vielen Jahren der intensiven Vorbereitung und teils auch einigen herben Rückschlägen, konnte endlich der Spatenstich für die Wiedererrichtung des historischen Zechenhauses würdig gefeiert werden. Dieses wurde 1891 abgerissen und wird nun von der Bergsicherung Schneeberg als Auftragnehmerin nach historischem Vorbild wiederrichtet. Die Arbeiten sollen noch in diesem Monat starten und bis spätestens 31.03.2027 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 600.000,00 EUR. Das historische Zechenhaus soll dabei insbesondere den verstärkten Anfragen von Besuchergruppen gerecht werden, indem es unter anderem Umkleideräume, eine Hut- und Gaststube sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Vorträge beherbergen soll. 

 

Der Wiederaufbau wird dabei in ein Gesamtprojekt eingebettet, welches den Titel „Lebendiges Kulturerbe in Westerzgebirge und Kaiserwald“ trägt und aus Mitteln des Programms „Interreg Sachsen - Tschechien 2021-2027“ mit finanziert wird. Porjektpartner ist dabei die tschechische Gemeinde Město Horní Slavkov.

 

Ziel des gesamten Projektvorhabens ist die „Bewahrung und Pflege des vielleicht wichtigsten grenzüberschreitenden Kulturerbes der Region - dem traditionellen Bergbau mit all seinen begleitenden kulturellen Ausdrucksformen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Wiederaufbau und die Erweiterung wichtiger kulturhistorischer Stätten bzw. musealer Einrichtungen. Die Vermittlung des gemeinsamen Kulturerbes und uralter Bräuche soll in beiden musealen Einrichtungen thematisiert werden. Neben einem Erfahrungsaustausch der Partner werden insbesondere Kinder und Jugendliche an die spannende Thematik im Rahmen von länderübergreifenden Schulprojekttagen herangeführt. Die Vermittlung des Kulturerbes erstreckt sich dabei auch auf die Siedlungs- und Heimatgeschichte, die mit dem Bergbau verbunden ist.

 

Der Verein möchte die Projektziele insbesondere mit dem kulturellen und grenzüberschreitenden Austausch von Kindern und Jugendlichen durch gegenseitige Besuche und Führungen erreichen, in dem er die Themen Bergbau, Natur und Umwelt hautnah erlabbar macht und somit auch ein Stück weit zur heimatgeschichtlichen Bildung beiträgt.  Geplant ist außerdem eine deutsch-tschechische Mineralienbörse, gemeinsame Kulturveranstaltungen und eine Wanderausstellung.

 

Die Gesamtzuwendung des Projekts beläuft sich auf 1.472.063,17 EUR.

 

Nähere Informationen zum Programm „Interreg Sachsen - Tschechien 2021-2027“ sind hier zu finden: www.sn-cz2027.eu 

 

Quelle: Lebendiges Kulturerbe in Westerzgebirge und Kaiserwald | Interreg Sachsen - Tschechien 2021-2027 (sn-cz2027.eu) / 09.10.2024 Gl

 

 

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