Inklusion und Teilhabe: Landrat übernimmt Schirmherrschaft

10. Oktober 2024
Neuigkeiten

Im Rahmen der Aktion „Schichtwechsel“ begab sich Landrat Rico Anton am 10. Oktober in direkten Austausch mit Beschäftigten der Annaberger Werkstätten sowie einem teilnehmenden Unternehmen in Sehmatal-Sehma.

Für den bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V. (BAG WfbM) in der Lebenshilfe Annaberg e. V., übernahm Landrat Rico Anton in diesem Jahr erstmalig eine Schirmherrschaft um die Initiative rund um neue Perspektiven für mehr Teilhabe im Erzgebirgskreis zu unterstützen.

„Ich sehe den Aktionstag als sehr positiv und wichtig an, da er die Möglichkeit bietet, Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern sowie den Menschen und der Arbeit ein Stück näher zu kommen. Zudem wird die Öffentlichkeit für die Leistungen der Werkstätten sensibilisiert. Mir war es daher eine Freude, nach Anfrage der Lebenshilfe Annaberg e. V. die Schirmherrschaft für den „Schichtwechsel“ in diesem Jahr zu übernehmen und mit den beteiligten Personen ins Gespräch zu kommen. Ein großer Dank sei an dieser Stelle allen Beteiligten ausgesprochen“, so Landrat Rico Anton bei seiner kurzen Begrüßung der Beschäftigten der Lebenshilfe Annaberg e. V.

Gemeinsam mit Werkstattleiter Steffen Helbig besuchte Landrat Rico Anton am 10. Oktober 2024 die Beschäftigten Frau Dietrich und Herr Kühnel an ihrem vorübergehenden Arbeitsplatz in der Firma UNGER – Konfektionstechnik GmbH in Sehmatal-Sehma. Beide konnten im Rahmen des Aktionstages die Arbeitswelt aus einer neuen Perspektive erleben – dies gilt auch für die beiden Beschäftigten des Sehmataler Unternehmens, die im Austausch für einen Tag die Annaberger Werkstätten kennenlernen konnten.

„Die Lebenshilfe Annaberg e. V. nimmt seit 2019 am Aktionstag Schichtwechsel teil. In diesem Jahr kooperierten wir mit 11 Unternehmen in der Region, die 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu uns in die Werkstatt schickten. Im Austausch dazu konnten wir mit unseren Beschäftigten 16 Plätze in den Unternehmen besetzen. Uns ist es wichtig die Leistungsfähigkeiten unserer Beschäftigten in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Aktionstag soll nicht nur ein Tag des Schichtwechsels, sondern auch ein Tag des Sichtwechsels werden. Wir freuen uns, dass Landrat Herr Rico Anton für diesen Tag die Schirmherrschaft übernommen hat. Der Austausch über die gewonnenen Eindrücke im Rahmen der abschließenden Feedbackrunde lag uns dabei ganz besonders am Herzen“, so Werkstattleiter der Lebenshilfe Annaberg e. V. über den Aktionstag und die Schirmherrschaft des Landrates.

Dirk Rosemann von UNGER Kabel-Konfektionstechnik GmbH über den Aktionstag: „Vertrauen ist für UNGER kein Schlagwort, sondern eines unserer obersten Grundprinzipien. Unabhängig von Wirtschaft und Wettbewerb setzen wir auf ein rechtschaffenes, entgegenkommendes Miteinander. Das gilt für Mitarbeiter wie unsere Partner, Kunden und Dritte. In einer Zeit, wo (potentielle) Geschäftsbeziehungen bewusst wie achtsam ausgelotet und ausgewählt werden, hält UNGER an seinen Werten und Prinzipien fest. Wir begreifen uns als regionaler Arbeitgeber. Unser Bestreben, unseren Mitarbeitern ein faires und förderliches Arbeitsumfeld zu bieten und ist auch in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe in den Jahren in gesellschaftlicher Verpflichtung gewachsen.“

Werkstätten für Behinderte spielen eine bedeutende Rolle im Erzgebirgskreis. Sie bieten Menschen mit Behinderungen nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch eine Vielzahl von Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten. Diese Einrichtungen ermöglichen es den Betroffenen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Werkstätten bieten Arbeitsplätze für Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Sie hat aber gleichzeitig den Auftrag die Menschen mit Behinderung für den allgemeinen Arbeitsmarkt stark zu machen und hier zu fördern. Viele Werkstätten haben diesbezüglich auch Außenarbeitsplätze und konnten hier auch schon Werkstattbeschäftige in ein Arbeitsverhältnis auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unterbringen.  Zusätzlich bieten die Lebenshilfe-Einrichtungen auch Wohnmöglichkeiten, Bildungsangebote und Freizeitaktivitäten an, um eine ganzheitliche Unterstützung zu gewährleisten.

Über die Arbeit der Senioren- und Behindertenbeauftragten im Erzgebirgskreis, Sindy Seidel, können Sie sich hier informieren.

JB/AB

 

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